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"BDSM-Praktiken"
Was bedeutet dieser Erotik-Begriff?

BDSM ist schon theoretisch schwer zu beschreiben, weil der Begriff einen sehr weit gefächerten Bereich von erotischen Aktivitäten umfasst. Die Praktiken sind noch bei Weitem vielfältiger, so dass es kaum eine Liste geben dürfte, die vollständig wäre.

Bereich BD - Bondange und Disziplin

Im detaillierten Lexikonbeitrag BD sind die Grundpraktiken und häufigen Verhaltensweisen erläutert.

Bondage

Beim Bondage geht es um Fesselungen, die besonders kunstvoll ausgeführt werden können, aber auch um so profane Dinge wie Fesselungen mit Klebeband. Immer ist das Ziel, die Bewegungen ganz oder teilweise einzuschränken, was durch unterschiedliche Maßnahmen wie Seile, Bänder (Halsband), Gurte und Ketten erreicht werden kann, aber auch durch enge Käfige und Zellen, Fesselkleidung , Zwangsjacken und ähnliche Einrichtungen. Daneben kommen auch nachgebaute historische Pranger und insbesondere Andreaskreuze und andere Fesselmöbel zum Einsatz. Für den mobilen Einsatz (auch in Damenhandtaschen) eigen sich Handfesseln oder Daumenfesseln.

Teilweise werden Grenzen zur Folter berührt, wie beispielsweise bei der Zungenfesselung oder den Daumenschrauben.

Disziplin

Im Bereich der Disziplin (Schläge) können alle Arten von Schlägen mit der Hand oder mit Instrumenten wie Lederpeitschen, Schlegeln, Rohrstöcken, Ruten oder Haushaltsgegenständen vorkommen. In der Regel richtet sich die art der Schlaginstrumente nach dem gewählten Rollenspiel oder den Präferenzen der Rollenspieler. je nach der Art, in der die Rollenspieler miteinander umgehen, wird auch von Züchtigung oder Körperstrafe gesprochen.

Der größte Teil der fotografischen und filmischen Darstellungen im BDSM-Bereich handelt von Fesselungen und Schlägen, weil diese besonders spektakulär sind. Hinzu kommt noch, dass für Fesselungen, Rollenspiele und Schläge auch allerlei käufliche Waren zur Verfügung stehen.

Bereich DS - Domination und Submission

Domination und Submission ist ausführlich im Abschnitt DS dieses Lexikons beschrieben. In den weitaus meisten Fällen handelt es sich um Spiele, deren eigentlicher Sinn sich dem äußeren Betrachter entzieht - nur die beteiligten Personen (meist ein Paar) wissen, warum ihnen das Spiel mit der Beherrschung und Unterwerfung Freude bereitet. Da das eigentliche Spiel nicht erkennbar ist, bestehen hier weitaus weniger fotografische Aufnahmen oder Filmsequenzen.

Das pornografische Potenzial ist ebenfalls deutlich geringer. Lediglich in den bereichen, in denen Kostümrollen gespielt werden und in der Feminisierung gibt es eine stattliche Anzahl pornografischer Erzeugnisse.

Im Bereich der käuflichen Unterwerfung gelten andere Gesetze - hier werden klar abgegrenzte Rollenspiele aufgeführt, in denen die Herrin (Domina) oder der Herr die Aufgabe übernehmen, den submissiven Partner verbal und durch Handlungen zu demütigen. Typische Demütigungen sind Beschimpfungen der "elenden Sklavenkreatur" sowie verächtliche Bemerkungen über den Körper des Spielers. Oftmals wird von Männern auch gewünscht und verlangt, in Frauenkleider zu schlüpfen oder sich komplett feminisieren zu lassen. Auch die sexuelle Behandlung "als Frau" (mit Analpenetration) gehört zu dieser Art von Bordellprogrammen.

Bereich SM - Sadismus und Masochismus

Sadismus und Masochismus sind zwar spektakuläre, aber auch äußerst unscharf definierte Bereich der erotischen Szenerie, da wir selten von echtem Sadismus und echtem Masochismus sprechen, sondern von Rollenspielen. Mehr Informationen erhalten sie unter dem Beitrag zu SM.

Mehr als in anderen Bereichen, ist neben Schlägen und Demütigungen, die auch hier vorkommen, der Schmerz und die Qual, auch die Folterqual, Inhalt der erotischen Wünsche. Die Betroffenen "passiven" Spieler wollen dabei oft bis an ihre körperlichen Grenzen belastet werden, was aus medizinischer und psychologischer Sicht oft bedenklich erscheint. Die Spielerinnen und Spieler sehen dies jedoch anders, ähnlich wie bei einer Extremsportart.

Im Bereich des Masochismus ist neben dem Durchstechen der Oberhaut durch Nadeln vor allem die Penis- und Hodenfolter (CBT) bei Männern gefragt. Daneben stehen nachgespielte Ketzer- und Hexenfoltern hoch im Kurs. Auch extreme Körperstrafen bis an die Grenzen eines körperlichen Zusammenbruchs werden oft gewünscht. Zum Umfeld gehören oftmals auch sadistische Klinikspiele sowie Atemkontrolle und andere Extremspiele. Sanftere und auch erotischere Formen des Masochismus finden wir vor allem bei Wachsspielen.

Wie bei vielen anderen BDSM-Aktivitäten auch, ist die Rolle des spielenden Tops (also des Sadisten)relativ unbeliebt. Der submissive (masochistische) Spieler ist also in der schlechteren Lage. Das bedeutet, dass er sich entweder Sadistinnen und Sadisten von zweifelhafter Qualifikation ausliefern oder für das Spiel bezahlen muss. Wegen der gesundheitlichen Gefahren bei der Auslieferung an eine Fremde / einen Fremden ist die Bezahlung einer routinierten Person in diesem Bereich zum Standard geworden.

Die Pornobranche hat im extremen Masochismus und Sadismus eine Nische gefunden, die hart an der Gewaltpornografie vorbeischrammt.

Bereich Fetisch - die Lederszene und mehr

Unter dem Stichwort Fetisch finden Sie Begriffe, die sich mit BDSM teilweise überschneiden.

Bereich Flagellation - Schläge aller Art

Unter dem Stichwort Flagellation finden sie Informationen über die erotische Flagellation einst und jetzt.

Euer Autor Gebhard (sehpferd)

Auf in die Praxis:

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