"Weihedirne, Tempelhure"
Was bedeutet dieser Erotik-Begriff?
Eine Weihedirne oder moderner Tempelhure ist eine Frau, die in einem Tempel, also einer religiösen Einrichtung, den Dienst der körperlichen Liebe zu Ehren der Fruchtbarkeitsgöttin vollzieht. Die Quellen darüber sind relativ spärlich, doch ist man der Meinung, dass es Kulturen gab, in denen junge Frauen vor der Ehe in den Dienst des Tempels traten und erst gehen durften, wenn ein Mann sie beschlafen hatte.
Darüber hinaus sollen ähnliche Dienste von Tempelsklavinnen verrichtet worden sein. Im Englischen gibt es für die „heilige Prostitution“ das Wort „Harlot“, das im Deutschen gelegentlich mit „Weihedirnen“ übersetzt wird.
Wer zweifelt, mag aus der Bibel lernen, dass es den „heiligen Hurenlohn“ wirklich gab. „Alle seine geschnitzten Bilder werden zerschlagen, alle seine Weihegaben im Feuer verbrannt, alle seine Götzen zerstöre ich. Denn mit Dirnenlohn wurden sie zusammengekauft und zu Dirnenlohn werden sie wieder“, heißt es im Buch Micha – andere Stellen der Bibel führen zu ähnlichen Ergebnissen.
Tempelhuren waren dem jüdischen Gott nach den Aussagen seiner Propheten nicht deshalb ein Gräuel, weil sie Prostitution betrieben, sondern weil sie dies in den Tempeln anderer Götter taten – nicht Jehova wurde damit verehrt, sondern die „Konkurrenz“ – die im alten Testament „Astarte“ genannte Göttin Ischtar.
„Aber ich strafe nicht eure Töchter dafür, dass sie zu Dirnen werden ….denn … die Priester selbst gehen mit den Dirnen beiseite, mit den Weihedirnen feiern sie Schlachtopfer“l.
Zitiert: AT, Mi, 1,7 und Hos 4,14
Auf in die Praxis:
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