"Verführung"
Was bedeutet dieser Erotik-Begriff?
Verführung allgemein
Unter Verführung wird allgemein verstanden, dass eine Person versucht, in einer anderen Person unterschwellige Wünsche wachzurufen. Dazu werden verschiedene Techniken der Beeinflussung angewendet. Typisch für die Verführung in der heutigen Zeit (2009) ist zum Beispiel geschickte Anbieten von Waren und Dienstleistungen.
Verführung zum Sex
Gemeint ist hier das gezielte Hinleiten zum Geschlechtsverkehr durch subtile Verführungstechniken, manchmal auch die Einführung in die Liebe im Sinne einer Führung in den ersten Geschlechtsverkehr. Nicht gemeint ist also die natürliche biologische Verführung durch die Frau.
Echte Verführungen - Pick-Up
Eine echte sexuelle Verführung setzt voraus, dass der Partner, der verführt werden soll, nicht den Wunsch nach Sex mit dem potenziellen Verführer hat, sondern ihm gleichgültig oder ablehnend gegenübersteht. Der Wille des Verführten muss also manipuliert und letztlich gebrochen werden, allerdings ohne Anwendung von Gewalt.
Die Aussagen „wie kriege ich eine Frau herum“ oder „wie knacke ich eine Frau“ sind seltener geworden, weil Frauen seit den 1950er Jahren, in denen solche Sprüche noch populär waren, generell eine höhere Bereitschaft zum Geschlechtsverkehr zeigen.
Um so verwunderlicher eigentlich, dass die Pick-Up-Communities in den letzten Jahren einen bemerkenswerten Zulauf zu verzeichnen hat. Aber viele Männer scheinen die Kunst des Flirtens und der Verführung verlernt zu haben. Und auch die Verführungskünstler und Pick-Up-Artists (siehe auch:PUA) haben meist volle Terminkalender für Verführungstrainings und Pick-Up-Seminare.
Nicht ausschließlich Frauen als Verführte
Es ist aber keinesfalls so, dass Frauen immer die Verführten sind. Ältere Frauen lieben es, junge Männer in die Liebe „einzuweihen“ (siehe MILF).
In der lesbischen Szenerie sind Verführungen nicht unüblich und auch manche homosexuelle Männer versuchen, andere Männer in Verführungsfallen zu locken – oft auch mit Hilfe von Frauen.
Zweck der Verführung
Neben dem Lustgewinn und dem sammeln von Erfolgen (Don-Juanismus) gibt es andere Beweggründe: Dem Ruf der/des Verführten zu schaden, seine Ehe oder Beziehung zu gefährden oder zu zerstören, ihn zu erpressen oder für die Prostitution zu rekrutieren. Weitere Gründe sind, die betreffenden für eine religiöse Sekte, eine Teufelssekte, einen Hexenkreis, eine BDSM-Gemeinschaft oder einen gleichgeschlechtlichen Zirkel zu rekrutieren.
Keine Verführungen
Wenn Gewalt angewendet wird (auch nur in letzter Konsequenz) liegt keine Verführung vor, sondern eine Vergewaltigung. Das „Anmachen“ oder „Anbaggern“, also das Ansprechen von Menschen auf Beziehungen oder Liebesnächte hin wie auch der „Flirt“ sind keine Verführungen.
Innerpsychisches bei der Verführung
Bei Verführungen gibt es einen „Punkt ohne Rückkehr“, bei dem „das Spiel gelaufen“ ist. Normalerweise reagieren Menschen, die verführt werden, entweder zunächst neutral bis zurückhaltend oder sie versuchen, die Sache spielerisch zu nehmen.
Nach und nach bauen sich Emotionen auf und der Widerstand nimmt entweder zu oder er schwindet. Ab einem bestimmten Punkt wird die Verführung entweder plötzlich abrupt abgelehnt („nimm deine Finger weg!“) oder aber billigend zugelassen, weil sie als das „kleinere Übel“ erscheint oder inzwischen Liebesempfindungen (oder einfach Lust) ausgelöst werden konnten.
Ist dies der Fall, so hat der Verführer nunmehr leichtes Spiel – der Rest der Verführung wird unter aktiver Beteiligung des/der Verführten ablaufen.
Gleichgeschlechtliche Verführungen und gemeinsame Verführungen
(folgt)
Ausdrücke für Verführung
Männer sagen, sie haben Frauen „herumgekriegt“ oder „geknackt“, vornehme Leute wollen wissen, dass „ihr Wille gebrochen worden wäre“ und sie ihm deshalb „zu Willen gewesen wäre“.
Mehr zum Thema Verführung:
- Verführungstechniken
- Wie verführe ich Frauen?
- Ratgeber-Videos und Movies über Verführen und Verführung
- Verwandte Begriffe: Verführerin, Verführer
- Assoziiert: Minne, der Lendemain.
Auf in die Praxis:
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