"Ungehörig"
Was bedeutet dieser Erotik-Begriff?
Ungehörig nennt man ein Verhalten, das sich "nicht gehört", ähnlich dem noch älteren Wort "das sich nicht ziemt" (unziemlich) oder "das sich nicht schickt" (unschicklich). Demnach ist ein "gehöriges" Verhalten eines, das den herrschenden Moralvorstellungen angemessen ist, während ein "Ungehöriges" ein Verhalten ist, das diesen widerspricht. Allerdings sagt ein Schreiber auch, dass „man wohl alles sagen (kann), wenn man nur die gehörige Form dazu findet"
"Ungehörig" wird nicht nur im erotischen Bereich benutzt, sondern auch im Sinne eines generellen "schlechten" Benehmens oder eines generell "schlimmen" Verhaltens und bekommt dann einen Anklang zu "Gehorchen".
Das Wort wurde bis ins 20. Jahrhundert gebraucht, um auszudrücken, dass ein erotisches Verhalten gegen die bügerlichen Sitten verstößt. ("So etwas gehört sich nicht für ein anständiges Mädchen").
- Synoyme: anstößig, deplatziert, geschmacklos, schamlos, unziemlich, unschicklich, unanständig
- Herkunft: Von "Gehören" = "Besitzen" im Sinne von leibeigen sein. "Gehörig" ist demnach, dem Gesetz des Eigentümers zu folgen.
- Beispiel 1:"Allenfalls heftige Liebesszenen wird man entsprechend als tatbestandliches, grob ungehöriges Verhalten anzusehen haben".
- Beispiel 2: (im Sinne von Gehorchen) "Ihre ständigen Widerreden sind völlig ungehörig".
- Beispiel 3: (im Sinne von sittlich, schicklich)"Es ist ungehörig, wenn ein Mädchen zu viel Busen in der Öffentlichkeit zeigt"
Auf in die Praxis:
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