"Theresa Berkeley"
Was bedeutet dieser Erotik-Begriff?
Mistress Theresa Berkeley, (Theresa Berkley in anderen Quellen) galt als die Königin des englischen Flagellantismus. Es hieß, sie sei eine "vollkommene Meisterin ihrer Kunst, eine vorzügliche Kennerin der verschiedenen Liebhabereien ihrer männlichen Kunden, die sie auf die raffinierteste Weise zu befriedigen wusste". Da sie auch eine äußerst geschäftstüchtige Dame war, konnte sie ein für die damalige Zeit unbeschreiblich großes Vermögen anhäufen.
Zeitgenossen beschreiben sie so: "Sie besaß das erste große Erfordernis einer Kurtisane, nämlich Unzüchtigkeit. Denn ohne dass sie wirklich selbst libidinös ist, kann eine Frau nicht lange die Neigung zu einer solchen Tätigkeit behalten und man wird bald merken, dass sie die Hände nur nach dem Klange der Guineen, Schillinge und Pence in Bewegung setzt.
Sie konnte sehr jovial und humoristisch auftreten, auch pflegte sie jede Neigung, jeden Einfall, jede Laune und jeden Wunsch ihrer Kunden zu erforschen und zu befriedigen, wenn ihre Geldgier dementsprechend befriedigt wurde.
Ihr Folterinstrumentarium war bedeutend reichhaltiger als dasjenige anderer "Gouvernanten". Ihr Vorrat an Ruten war außerordentlich groß. Sie wurden stets in Wasser aufbewahrt, um grün und biegsam zu bleiben. Sie hatte in ein Dutzend Riemen auslaufende Peitschen, ein Dutzend neunschwänzige Katzen, die mit Nadelspitzen besetzt waren, verschiedene Arten dünner biegsamer Gerten, Lederriemen so dick wieWagenstränge, Pferdestriegel und zähe durch jahrelangen Gebrauch bei der Flagellation hart gewordene Ochsenriemen, mit Nägeln besetzt, ferner Stechpalmen und Stechginsterbürsten, solche aus einem stachligen Immergrün, genannt "butchers bush".
Während des Sommers waren stets Gläser und chinesische Vasen vorhanden, die ständig mit grünen Nesseln gefüllt waren, mit welchen sie oft die Toten wieder zum Leben erweckte. So konnte in ihrem Etablissement jeder, der sich nur ordentlich mit Geld versah, mit Ruten, Geißeln, Peitschen und Riemen geschlagen, mit Nadeln gestochen, halb stranguliert, mit den verschiedenen scharfen Bürsten gebürstet, mit Nesseln gegeißelt werden, er konnte gestriegelt, phlebotomiert und gemartert werden, bis er genug hatte.
Nach: Albert Eulenburg: Aktive und passive Flagellation (1902 - 1911) und der "Sittengeschichte der Liebkosung und Strafe", Wien, 1928. Originale vermutlich von Henry Spencer Ashbee (1884-1900), der sich "Pisanus Fraxi" nannte.
Auf in die Praxis:
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