"Spiel"
Was bedeutet dieser Erotik-Begriff?
Das Spiel als Vergnügen
Das Spiel ist zunächst ein Vergnügen, eine Art zweckfreies handeln, das aber dennoch gewissen Regeln folgt. In der Erotik sind dabei alle Rollenspiele eingeschlossen, deren regeln man kennt und auf die man sich bewusst einlässt. Für viele Lexika (unter anderem Wikipedia) ist dies die einzig mögliche Definition des Spiels. Daher kommt die Annahme, dass Spiel und Ernst grundsätzlich Gegensätze sind. Wir vertreten diese Meinung nicht.
Der Begriff des Spiels im menschlichen Miteinander
Das Spiel ist der Umgang mit den Möglichkeiten, ohne sich wirklich festzulegen. Ein typisches Beispiel dafür mag der Flirt sein, der in Wahrheit eine spielerische Abwägung ist, ob man zusammen kommen will oder nicht. In Wahrheit geht die Idee des Spiels jedoch durch fast alle Bereiche des menschlichen Miteinanders, wie dies beispielsweise Eric Berne, Paul Watzlawick und Ronald D. Laing eindeutig beschrieben haben.
Der Sinn solcher Spiele liegt darin, das "pro" und "contra" gefühlsmäßig abzuwägen - es hat also zunächst durchaus einen Sinn. Spiele können jedoch dazu führen, dass sich bestimme "geheime" Regeln einschleichen, die Lösungen verhindern. Dies ist auch in der Erotik der Fall.
Geheime Regeln des Spiels
Manche spiele der Liebe werden nach Regeln gespielt, die "Eingeweihte" kennen aber unbefangene Mitmenschen nicht. So können zum Beispiel beim "Dreier" zwei Partner (meist ein Paar) gegen (oder "mit") einem anderen zu ihren Regeln spielen, die der Dritte nicht kennt - dies kann zu erheblichen Irritationen führen.
Viele junge Frauen beherrschen das Spiel, erotische Dienste in Aussicht zu stellen, um Vergünstigungen zu bekommen, sind aber niemals bereit, diese versprechen auch einzulösen - auch sie spielen ein Spiel zu ihren (geheimen) Regeln.
Gegen die Regeln spielen
Spiele werden besonders spannend, wenn gegen die Regeln verstoßen wird - und anders als im Fußball gibt es in der Liebe keine Schiedsrichter. In der Regel sind die Spieler dabei in der Zwickmühle; Wird strikt anhand der Konventionen gespielt, wird das Spiel mit der Liebe langweilig - wer aber gegen die Konventionen spielt, läuft aber Gefahr, abgewiesen zu werden. Der Reiz beim erotischen Spiel im Alltag liegt also darin, wann und wie die Regeln gebrochen oder Grenzen überschritten werden.
- Beispiel: Hannlore H. ist ein bisschen in ihren Kollegen Friedrich R. verliebt. Dieser erfährt davon, doch sobald er sich nähert, weist sie ihn relativ barsch ab, weil sie sich insgeheim vor einer Büroaffäre fürchtet. Wenn beide das Spiel so weiterspielen, wird nichts aus der Affäre (und erst recht nichts aus einer Beziehung). Freidrich B. muss also die Spielregel "nein ist nein" brechen und sich Hannelore H. anders nähern.
Auf in die Praxis:
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