"Prostitution - Erläuterungen"
Was bedeutet dieser Erotik-Begriff?
Entstehung
Die Ursprünge der Prostitution sind völlig unklar. Tatsache ist lediglich, dass Sex ein Urbedürfnis wie Essen und Trinken ist. Beim Essen kann man selbst für die Befriedigung dieser Bedürfnisse sorgen, indem man sammelt, Jagd oder Ackerbau betreibt, aber auch, indem man sich das Mahl gegen handwerkliche oder geistige Leistungen oder das Universaltauschmittel Geld eintauscht.
Ähnlich verhält es sich mit sexuellen Bedürfnissen. Man kann sie befriedigen, indem man charmant ist, auf günstige Zufälle hofft oder heiratet, aber eben auch, indem man sich den Sex durch Fähigkeiten, Fertigkeiten oder Geld einkauft.
Das Problem an der Sichtweise: Mann kann es - Frau kann es nicht. So war es jedenfalls in der Vergangenheit. Der Grund dafür wird allgemein im Patriarchat gesucht, einer Gesellschaftsform, die uns aus der Bibel wohlbekannt ist. Aus ihr werden auch die Normen hergeleitet, nach denen Prostitution bis heute beurteilt wird.
Hauptthese: Prostitution entsteht durch Handel
Die heutige Prostitution hat sehr viel mit dem Handel zu tun. Der Reisende Händler musste in alten Zeiten zu Fuß, zu Pferde oder mit der Postkutsche weite Strecken zurücklegen und hatte keine Gelegenheit zu "legaler" geschlechtlicher Betätigung. Der Bedarf war also da - er musste nur noch befriedigt werden. Offenbar gab es zu allen Zeiten "überzählige" Frauen, also solche, die nicht zu einem Familienclan gehörten oder die dort in Ungnade gefallen waren. Auch Witwen, Waisen und alle Arten von Bediensteten, die ihre Stellung verloren hatten, gehörten dazu - und auch "Fremde", also Frauen, die nie zu einem Familienclan gehört hatten. Sie prostituierten sich offenbar zuerst.
Alternative Sichtweisen'
Andere Ursachen oder Begründungen für die Prostitution werden von Autoren so gegeben:
Die "heilige" Prostitution im alten Babylon - im Alten Testament ausführlich beschrieben.
Die Hingabe von Ehefrauen (besser jedoch von Personal) aus Gründen der Gastfreundschaft.
Die Bedürfnisse von Soldaten, insbesondere Besatzungssoldaten, beispielsweise der Römer, die zu ihrer Glanzzeit praktisch die gesamte damals bekannte Welt besetzten.
Ein Markt, indem der Bedarf erst durch Nachfrage erzeugt wird, während sonst keine Angebote existieren würden (feministische Sichtweise).
Auf eine genauere Betrachtung aller Sichtweisen würde im Lexikon verzichtet. Eine Definition des Begriffs aus heutiger Sicht finden Sie unter ProstitutionBegriff.
Auf in die Praxis:
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