"Liebespfand"
Was bedeutet dieser Erotik-Begriff?
Pfänder generell
Ein Pfand (auch Unterpfand genannt) wird demjenigen, der ein Anrecht auf etwas hat, symbolisch oder tatsächlich statt des eigentlichen Anrechtes übergeben. Wer Bargeld benötigt, kann zum Beispiel einen wertvollen Gegenstand als Pfand geben. Will er den Gegenstand zurück, so muss er das Pfand wieder einlösen.
Das Liebespfand als Pfand für die Liebe
So war es lange Zeit auch in der Liebe: Ging ein Mann auf lange Geschäftsreisen oder zog er in eine Schlacht, so erhielt von der Geliebten ein Pfand, das diese bei der Rückkehr wieder in Liebe einlöste.
Formen und Wert des Liebespfands
Das Liebespfand konnte von Damen an Herren gegeben werden oder auch umgekehrt, und es konnte einen beachtlichen Gegenwert in Geld haben oder auch nur symbolisch gemeint sein. So konnte also ein Liebespfand in einem Kleinod, einem Armreifen oder auch in einem Taschentuch bestehen. Im übertragenen Sinne wird in der Erotik auch ein Strumpfband oder ein Damenhöschen "Liebespfand" genannt, während in der romantischen Liebe die berühmte "Locke von deinem Haar" als Liebespfand gilt.
In der Literatur (Wieland, "Oberon") wurde auch bereits ein Kind als "süßes Liebespfand" bezeichnet.
Das heutige Liebespfand und der Wertverfall des Wortes
Da der Begriff zumeist symbolhaft benutzt wird, ist er zur Bedeutungslosigkeit verkommen. Weder das Liebespfand selbst noch die spätere "Einlösung" hat heute noch irgendeine Bedeutung für die Liebenden. Man könnte bestenfalls "Zeichen der Bindung", wie Verlobungsringe, als Liebesbeweise bezeichnen.
Vergleiche: Liebesbeweis
Auf in die Praxis:
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