"Julchen und Jettchen"
Was bedeutet dieser Erotik-Begriff?
Julchen und Jettchen ist eine Geschichte der Verführung zweier junger Mädchen anlässlich der Leipziger Messe im behäbigen Stil der bürgerlichen Aufbauliteratur des 19. Jahrhunderts. Es ist allerdings für die damalige Zeit dennoch sehr frivol geschrieben und löst auch heute noch Empörung aus.
Der genaue Titel war damals "Julchen und Jettchen auf der Leipziger Messe". Er handelt im Groben von der Verführung zweier noch recht junger, aber erotisch bereits neugieriger Verkäuferinnen von selbst gefertigter Reizwäsche.
Der Roman Julchen und Jettchen konnte keinem bekannten Schriftsteller zugeschrieben werden, so dass nach Stil und Aufbau der Geschichte angenommen werden muss, dass es sich um einen typischen Autor für minderwertige Hausfrauenliteratur handelte, die im 19. Jahrhundert in Massen produziert wurde. Ob der eigentliche Autor der Hamburger Verleger August Prinz ist, wie von vielen Journalisten im Internet verbreitet wird, ist höchst unsicher. Die einzige Quelle dafür ist das Buch "Irrgarten der Erotik" von Dr. Paul Englisch.
Der Roman wurde fast ein Jahrhundert "unter der Hand" gehandelt, bis 1975 im Heyne-Verlag eine ungekürzte Version der Originalfassung erschien. Sie ist mittlerweile nur noch antiquarisch erhältlich. Er wurde dennoch trotz Verbots, Zensur und Ächtung so bekannt, dass die erotische, deutschsprachige Literatur einige Jahre lang pauschal als "Julchen- und Jettchen Literatur" bezeichnet wurde.
Auf in die Praxis:
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