lechzen.de Erotik Lexikon 3100 Erotik Begriffe

"Fetische - was es alles gibt"
Was bedeutet dieser Erotik-Begriff?

1. Der Körper als Fetisch

Haut und Haare

Sowohl das Haupthaar wie auch die sichtbare Körperbehaarung kommen als Fetisch in Frage. Ebenso die meist verborgenen Haare, beispielsweise das Haar der Achselhöhlen und das Schamhaar. Kurze Haare gelten als "maskulin" und lange Haare als "feminin" - beide können als Körperfetisch in Frage kommen.

Glatze und Haarlosigkeit

Die Glatzköpfigkeit der Männer ist ein bekannter Fetisch der Frauen. Das Fehlen der Intimbehaarung hingegen ein moderner Fetisch für Männer, besonders im Bereich des Sklavensex. Aber auch das gegenteil kann zum Fetisch werden: manche männer mögen Frauen mit besonders starkem Wuchs der Schamhaare.

Haarfarbe

Eher eine Legende als ein Fetisch: Blond, Schwarzhaarig und Rothaarig gelten als erotisch unterschiedlich belegt.

Hautfarbe

Als Fetisch gilt neben der eigentlichen Hautfarbe auch vorgebliche ethnische Eigenschaften. Die Liebe zu dunkler Haut ist allerdings der beliebteste Fetisch.

Gesicht

Augen

Die Augen spielen eine große Rolle in der Erotik - echte Augenfetischisten (Schielaugen- und Kunstaugenliebhaber) sind aber sehr selten.

Nase

Abgesehen vom Geruchssinn und erotischen Deutungen ("wie die Nase des Mannes, so sein Johannes" hat die Nase selbst möglicherweise keine große Bedeutung für Fetischisten - sie spielt aber bei sexuellen Spielen (z.B. "Queening") eine Rolle, ebenso bei der japanischen Nasenfolter.

Mund, Lippen, Zunge, Zähne

So groß die allgemeine erotische Bedeutung ist, so niedrig ist der Stellenwert für den Fetischisten. Beim Mund wird besonders deutlich, dass die Liebe zum Körperteil auch biologischer oder kultureller Natur sein kann und keinesfalls fetischistisch sein muss. In Japan und manchmal auch in Europa gibt es einen Zungenfetischimus, dokumentiert durch Zungenfolter und Zungenpiercing, bei"besonderen" Liebhabern sind "Zahnspangen" ein populärer Fetisch - vermutlich, weil sie "Jugend" repräsentieren.

Ohren

Ohren wirken eher erotisch als fetischistisch. Die Liebe zu den Ohrhöhlungen ist sehr intim, die Liebe zu den Ohrläppchen wird von Frauen intensiv durch Ohrringe gefördert.

Ober- und Unterkörper, Extremitäten

Nacken, Haaransatz und Hals

Sehr erotisch wirkende Regionen mit wenig fetischistischen Bezügen - beim Hals und Nacken aber das Beißen - durch Hollywood in der Vergangenheit zum Vampirkult geworden.

Arme

Erotisch wie auch fetischistisch besetzt sind die Armbeuge und die Achselhöhle. Besonders letztere zieht tatsächlich Fetischisten an.

Hand und Finger, Fingernägel

Handerotik gilt allgemein als fetischverdächtig, zum Beispiel das Ablecken der Hand und der Finger. Die Fingernägel gelten sowohl als erotisch (auch dle Lackierungen) wie auch als fetischistisch oder bereits mit Schmerzlust besetzt (Kratzen).

Beine, Schenkel, Waden

Die Erotik schlanker Beine ist allgemein üblich und kein Fetisch, die Schenkel gelten als sexueller Zugang und sind deshalb nicht eigentlich als "fetischverdächtig" einzustufen. Die Waden waren allerdings lange Zeit Gegenstand eines weiblichen Fetisch, der darin gipfelte, dass sich Männer die Waden künstlich verstärkten. Ein Beispiel dafür, dass Fetische auch der Mode unterworfen sind.

Füße

Von den Fesseln bis zur Sohle, beschuht oder nackt, sidn Füße einer der Hauptfetische, der durch die Mode (High Heels) oft noch betont wird. Der reine Fußfetischist will den nackten Fuß, auch die Zehen. Gelegentlich kommt die Liebe zu Baumwollstrümpfen (aus Sportschuhen) dazu, wobei der Duft eine Rolle spielt, oder die Liebe zum Schuh (High Heels, Stiefel).

Brust

Brusterotik ist häufig und an sich kein Fetischismus. Brustfetischismus beginnt bei der ausschließlichen Liebe zur Brust oder den Brustwarzen oder aber bei der Liebe zu "gigantischen" Brüsten.

Bauch und Hüfte

Heute eher ein "erotischer Vorzeigebereich" als ein Fetisch (Hüfthosen, bauchfrei gehen) - ehemals ein Fetisch, besonders (und gelegentlich auch heute noch) der Bauchnabel.

Po, Becken und Schambereich

Eigentlich keine fetischistische Neigung, auf das Gesäß, das Becken und den Schamberich zu schielen. verstärkt durch enge Hosen, kurte Röcke, Bauchfreiheit, Hüfthosen und andere Bekleidungen. Das Gesäß kann zum gegenstand fetischistischer Betrachtungen werden, findet aber auch Liebhaber im BDSM-Bereich.

Der ganze Körper und seine Eigenschaften

Fettleibigkeit

Besonders in den USA beliebter Fetischismus - mit sogenannten BBW's auch in der Pornografie stark vertreten. In der regel nur dann ein Fetischismus, wenn die Menschen bewusst "fette" Frauen auswählen, die eigentlich unförmig und hässlich sind.

Magerkeit

Seltene Form des Festischismus, bei der betont magere Frauen gesucht werden, oft "Knochengerüste".

Hässlichkeit, Zwergenwuchs, Behinderungen

Zwar seltenere, aber typischer Formen des Körperfetischismus - man wählt besonders hässliche Menschen, Zwerge, solche, die durch Unfälle oder Amputation entstellt wurden oder Behinderte.

Gerüche

Die Liebe zu körpereigenen Gerüchen wie frischer Schweiß, der Eigengeruch von Haar und Haut, die Verwendung von Parfüm und der mögliche Einfluss von Pheromonen ist kein Fetisch, sondern natürlich. Die Liebe zu kaltem Schweiß, sich zersetzendem Schweiß oder Schweiß in Kleidungsstücken (Strümpfen) sowie der Geruch von Kot, Urin oder Monatsbinden gelten hingegen als fetischbehaftet.

Stimme

Eigentlich kein Fetisch - eher eine erotische Stimulanz

2. Materialien als Fetisch

Besonders: Lack, Latex, Gummi, PVC und Polyurethan als Folien - also Stoffe, die in derKleidung sonst selten vorkommen. Darüber hinaus weiche Stoffe wie Samt und Seide sowie gewobene, weiche Kunstfasern. Stoffe tierischen Ursprungs wie Leder, Pelze und Federn, beim Wollfetischismus erst in Verbindung mit Schweiß. Darüber hinaus kann jeder Stoff zum Fetisch werden

Pelze und Federn

Berühmter Fetisch in "Venus im Pelz". Auch mit Kunstpelzen, Pleureusen und Federn.

Kleidung

Kleidungsstücke aus den Stoffen, die zuvor erwähnt wurden, aber auch alle Arten von "Dessous", sowie Strümpfe, Handschuhe und Schuhe.

Gebrauchte Instrumente und getragene Kleidungsstücke

Als Fetischverdächtig gilt der Besitz gebrauchter (meist intimer) weiblicher Bekleidungsstücke (besonders getragener Höschen) und von Strafinstrumenten, Dildos oder dergleichen, die an oder von Frauen verwendet wurden.

Rauchfetischismus

Der Rauchfetischismus ist eine besondere Art von Fetisch, weil er an einer Tätigkeit, dem Rauchen, aufgehängt ist. Zumeist will der Rauchfetischist einer rauchenden Dame zusehen, aber auch von ihr angeblasen oder dominiert werden. Näheres in unserem Beitrag Rauchfetischismus.

Beinahe ausgestorbene Fetische

Als so gut wie ausgestorben gelten traditionelle Fetische des Bürgertums, wie zum Beispiel der einst weit verbereitete Taschentuchfetischismus, der Unterrockfetischismus und der Strumpfbandfetischismus. Normalerweise stirbt ein Fetisch damit, dass die entsprechenden Kleidungsstücke den femininen Charakter verlieren oder einfach kaum noch getragen werden. Dafür kommen neue Fetische wie zum Beispiel der Strumpfhosenfetischismus hinzu.

Hinweis:

Mehr Informationen finden Sie in der Regel noch unter dem Körperteil, dem Stoff oder dem Umstand in diesem Lexikon.

Euer Autor Gebhard (sehpferd)

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