"Braut"
Was bedeutet dieser Erotik-Begriff?
Sichtweise der Kirche - die Frau am Tag der Eheschließung
Aus kirchlicher Sicht ist die Braut die Frau am Tag ihrer Hochzeit - das wird aber im Volksmund nicht durchgängig so gesehen. Auch die Kirche selbst kennt das Wort "Brautunterricht", das sich an die verlobte Frau wendet.
Sichtweise der Bürger - vom Verlöbnis bis zur Eheschließung
Im Bürgertum bezeichnet das Wort "Braut" die Verlobte bis zu ihrer Eheschließung. ("ich werde dich dort einfach als meine Braut vorstellen"). Dies ist auch durch ältere Quellen eindeutig belegt:
"(eine Braut ist eine) Frauensperson von dem Moment des gesetzlich gültigen Verlöbnisses bis zur Schließung des Ehebundes." (Meyers, 1888).
Diese Definition ist bei Weitem besser fundiert als die Interpretation in Wikipedia ("Eine Braut ist eine Frau am Tage ihrer Hochzeit").
Im Vulgär- und Jugenddeutsch der 1950er Jahre
Im Vulgärdeutsch wird auch die feste Freundin als "Braut" bezeichnet, und heiratsfähige Mädchen und Frauen werden dort gelegentlich ganz pauschal "Bräute" genannt. Typisch war die "Motorradbraut" der 1950er Jahre.
Die Braut als erotischer Begriff
Der erotische Charakter der Braut hat sich bis heute in vielen Begriffen erhalten, zum Beispiel bei der "Seemannsbraut" einer künstlichen Vagina, die Männer zum onanieren benutzen.
- Vergleiche: Brautschau, Freien, Heirat, Verlobung, Brautzeit, Brautpaar, Brautleute, Brautunterricht
Auf in die Praxis:
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