"Bademägde"
Was bedeutet dieser Erotik-Begriff?
Das Mittelalter erfand ein besonderes erotisches Vergnügen, das gemeinsame Baden von Frauen und Männern in den Zubern eines Badehauses. Dabei wurden die Besucher von Bademägden bedient, die für das Wasser und seine Zusätze, aber eben auch für Getränke und Speisen zuständig waren: Man aß und trank nämlich während des Badens.
Ehrenhafte und Unehrenhafte Häuser
Dabei scheinen sich recht bald "ehrenhafte" und "unehrenhafte" Häuser herausgebildet zu haben. In den Unehrenhaften trugen die Bademädchen nämlich alsbald nicht nur die leiblichen Genüsse auf, sondern boten auch ihre Liebesdienste an.
Die Unterschiede sollen deutlich erkennbar gewesen sein, weil die als "unehrenhaft" bezeichneten Betriebe "mehr Zimmer als Zuber" gehabt haben sollen. Es scheint, als hätten die Herren zuerst gebadet, um sich dann in die Ruheräume zu begeben, in denen die Bademädchen zur Erfüllung ihrer Lüste bereitwillig zur Verfügung standen. Bei Darstellungen "unehrenhafter" Häuser wird oft ein Vogel mit abgebildet - das zeichen für die körperliche Liebe.
Für die weite Verbreitung solcher Etablissements spricht schon allein die Tatsache, dass die Bader gehalten waren, keine geschlechtskranken Bademägde einzustellen, und auch die später verfügte Schließung aller Badeanstalten wurde damit begründet, dass dort Geschlechtskrankheiten verbreitet würden.
Heute sind die "unehrenhaften" Häuser am ehesten mit den Saunaclubs zu vergleichen.
Auf in die Praxis:
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