Maria Magdalena - die Frau, die ein Papst zur Hure machte
Beschreibung biblischer Verführerinnen
Artikel von Sehpferd © 2008 by sehpferd
Um diese Person rankten sich Legenden, Irrtümer und ein Kardinalfehler - oder sagen wir besser deutlicher: ein Papstfehler. Aber davon später. Wer aber war sie, diese Frau, von der soviel geredet wird und von der doch kaum jemand etwas weiß?
Diese Maria aus Magdalena war eine jener Frauen, die im Gefolge des Religionsstifters Jesus von Nazareth mitzogen. Dort bekleidete sie eine herausragende Stellung, wie vielfach im "Neuen Testament" berichtet wird. Unter anderem ist sie die Frau, die die Anhänger ("Jünger") des Religionsstifters wieder zusammenführt, nachdem diese nach dem Kreuzestod zunächst in alle Richtungen geflohen waren. Möglicherweise ist sie eine der Begründerinnen der Urgemeinde, also einer Glaubensrichtung, die sich direkt auf den Religionsstifter bezog und nicht indirekt (wie die katholische Kirche).
Die katholische Kirche hat diese Frau dann folgerichtig verketzert und machte aus der Mitbegründerin der urchristlichen Kirche eine Hure. Dies geschah anno 591 durch Papst Gregor I. Es sollte 1358 Jahre dauern, bis die Katholiken diesen Irrtum (oder die bewusste Verleumdung, je nach Lesart) zugaben.
Weil nun aber die Maria aus Magdalena als Hure gebrandmarkt, gleichwohl aber eine biblische Gestalt war, wurde sie zum beliebten Objekt der Maler. Sie stellten sie in ihrer ganzen Schönheit und Verführungskunst dar - so, wie man eben eine Hure darstellt.
Künstler: Tizian, italienischer Meister, ca. 1565
Auf in die Praxis:
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